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EMMENDINGEN. Nicht nur die Emmendinger amüsierten sich köstlich, auch die Fachkollegen waren beeindruckt: Als Verena und Klaus Nunn ihre aus dem Amtsblatt bekannten “Emmendinger Torheiten” vor einem Jahr in Buchform veröffentlichten, war die Resonanz überwältigend. Aus ganz Deutschland erhielten der dichtende Hauptamtsleiter und seine zeichnende Tochter begeisterte “Fan-Post”. Nun liegt, rechtzeitig vor Weihnachten, Band 2 der “Torheiten” vor.

Um es vorweg zu nehmen: Die “Comics aus einer badischen Kleinstadt” kommen diesmal deutlich dünner daher, denn es galt, die seit der letzten Buchveröffentlichung im September 2004 entstandenen Comic-Strips aus der Amtszeit des neu gewählten Gemeinderates “aufzuarbeiten”. Und es wird, zumindest vorerst, wohl auch der letzte Band sein. Das kreative Duo will eine “schöpferische Pause” einlegen. Verena Nunn macht im Frühjahr Abitur und will sich dem Film als Berufsziel zuwenden. Da bleibt für die Arbeit mit dem Zeichenstift wenig Zeit. Die vielen Fans der Torheiten werden ’s nicht gerne sehen, denn so wird das Amtsblatt wieder zum eher drögen Umfeld für Verwaltungsverlautbarungen.

Dies aufzulockern und aufzubrechen war einst Sinn und Zweck der Cartoons. Um das Amtsblatt “aufzumotzen” (Nunn) griff der Kommunalbeamte mit dem Schalk im Nacken zur spitzen Feder und formulierte jene mal launigen, zuweilen sogar satirischen Sprechblasen aus der realen Lebenswelt der Stadtverwaltung, zu denen dann seine Tochter die passenden Bilder mit den charakteristischen kulleräugigen Männchen malte.

Kleine Geschichten aus dem Emmendinger Stadtgeschehen werden auch diesmal wieder erzählt, ironisch überzeichnet und mit jenem Augenzwinkern, das schon die erste Staffel kennzeichnete. “Es ist eben eine etwas andere Stadtchronik”, sagt Klaus Nunn, der im Sammelband in kurzen Erläuterungstexten Hintergründe und Zusatzinformationen formuliert, damit die Leser die Bilder, die eigentlich für sich sprechen, besser einordnen können.

So erfährt auch der lokalpolitisch Uneingeweihte ganz nebenbei, was es mit dem “Zaunblättling” am Eichbergturm so auf sich hat und wie viel die rostige Figurengruppe “Eva & Borchert” im Rathaushof noch immer kosten soll. Und selbst die Lebensdaten des auf einer Statue am Alten Rathaus verewigten badischen Markgrafen Karl Wilhelm sind dokumentiert. Ganz gleich ob Fasnacht oder Entenrennen, Stockbrunnnen oder Eichbergturm, die Nunns ließen keinen der sattsam bekannten Emmendinger Dauerbrenner links liegen.

Und weil sich das, was in Emmendingen so alles passiert, auch in jeder x-beliebigen anderen Kleinstadt so oder ähnlich zutragen könnte, kann sich Klaus Nunn seit seiner Erstveröffentlichung vor Anfragen und Nachdruckwünschen aus bundesdeutschen Amtsstuben kaum retten. Die ersten “Torheiten” zieren bereits die Haushaltspläne besonders mutiger Kämmerer und selbst das Berliner Institut für Urbanistik hat in seiner Verwaltungsfachzeitschrift die glossierenden Zeichnungen aus Emmendingen bereits anerkennend behandelt. (Gerhard Walser)

Badische Zeitung vom Fr., 16. Dezember 2005

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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...

Vielleicht sollten sich auch Kommunalpolitiker diesen Satz einprägen, wenn sie künftig über ihre Arbeit informieren möchten. Im südbadischen Emmendingen scheint dieses Rezept durchaus zu funktionieren. Dort wird mit Comics im städtischen Amtsblatt die Aufmerksamkeit auf das kommunalpolitische Geschehen gelenkt. Die 17-jährige Verena Nunn greift regelmäßig zur Feder und hat in den vergangenen Jahren rund 90 Bildergeschichten mit Vor-Ort-Bezug auf Papier gebracht. Weil die Geschichten so gut ankamen, wurden sie inzwischen unter dem Titel "Emmendinger TORheiten" auch als Buch veröffentlicht. Den Stoff für ihre Geschichten bezieht die junge Dame übrigens von einem Kenner der kommunalpolitischen Szene in der Stadt mit dem bekannten Doppeltor: Vater Klaus Nunn ist in der 26.000-Einwohner-Stadt Chef des Hauptamts - und im Rathaus zuständig für die Herausgabe des Amtsblattes. (kam)

Badische Neueste Nachrichten, Sa. 23. April 2005

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Emmendingen in Comicform

EMMENDINGEN (KNÜ) Alles begann mit einer kleinen Werbeanzeige. Daraus wurde – einmalig in Baden-Württemberg – eine Comicserie im Amtsblatt der Stadt und ein gefragtes Buch mit Emmendingen-Comics.

Klaus Nunn, Hauptamtsleiter in Emmendingen, hatte seine Tochter Verena gebeten, eine pfiffige Anzeige für die Stadtbibliothek zu entwerfen. Verena skizzierte einige Figuren mit riesigen Kulleraugen. Die kamen so gut an, dass sie inzwischen ihren eigenen Platz  im Amtsblatt haben. Regelmäßig gibt es neue Bildergeschichten aus Verenas Feder, in der aktuelles Geschehen aus Emmendingen aufs Korn genommen wird. Um Sparmaßnahmen geht es etwa, wenn Feuerwehrleute zu sehen sind, die mit Löschpapier löschen oder wenn sich Menschen in Nachthemden und mit Kerzen in den Händen über nächtliche Romantik bei ausgeschalteten Laternen freuen.

Oberbürgermeister und Gemeinderäte nehmen es mit Humor – und freuen sich über den Werbeeffekt. Einige Comics sind inzwischen im Buch „EmmendingerTORheiten“ zusammengefasst, für das Bestellungen aus allen teilen Deutschlands vorliegen. Wissenschaftler vom deutschen Institut für Urbanistik in Berlin sicherten sich sogar die Nachdruckrechte.

Staatsanzeiger/bw Woche Nr 8 vom 07.03.2005

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"TORheiten" weit verbreitet - Berliner Institut interessiert

EMMENDINGEN (wal). Die "Emmendinger Torheiten", das erste Comic-Buch über die Große Kreisstadt, hat unerwartet große Resonanz über die Stadtgrenzen hinaus gefunden. Zahlreiche Anfragen gehen bei der Zeichnerin Verena Nunn und ihrem Vater Klaus Nunn ein, nachdem sich die Fachpresse des Themas angenommen hatte.

Wie man in Emmendingen in einem Amtsblatt kommunales Geschehen auf ungewöhnliche Weise und mit so manchem Augenzwinkern dem Bürger nahe bringt, hat nun auch das renommierte Deutsche Institut für Urbanistik in Berlin beeindruckt. Es sicherte sich sogar die Nachdruckrechte für seine Veröffentlichungen.

Fanpost haben der städtische Hauptamtsleiter und die Schülerin auch schon aus ganz Deutschland erhalten. Die Chronik der besonderen Art gibt's in den Buchhandlungen Blum und Sillmann, der Papeterie im Kaufland, dem Krankenhaus-Kiosk, dem Weinhof Mundingen und der Tourist-Info.

Quelle: Badische Zeitung vom Dienstag, 28. Dezember 2004

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Ohne Narrenkappen ist es die Gemeinderatssitzung...

Die "Emmendinger Torheiten" in Buchform sind eine originelle Chronik der vergangenen vier Jahre in der etwas anderen Art.

EMMENDINGEN. Angefangen hat alles mit der Werbung für Neubürgerempfang und Stadtbibliothek. Dafür zeichnete die inzwischen 17-jährige Verena Nunn auf Anregung ihres Vaters Klaus Nunn, seines Zeichens Hauptamtsleiter der Stadt, die ersten Comics. Entstanden sind in den vergangenen vier Jahren 90 gezeichnete Geschichten und Geschichtchen, die im städtischen Amtsblatt erschienen und jetzt als "Emmendinger TORheiten", oft witzig-stichelnd kommentiert und kompakt dargeboten, in Buchform zu haben sind. "Ein für Emmendingen einmaliges Buch" sagte Verena Nunn bei der Vorstellung dieser etwas anderen Stadtchronik am Samstag in der Stadtbücherei - und Recht hat sie.

Kleine Kostproben gab es bei der Buchvorstellung auf den liebevoll dekorierten Tischen. Den Anfang nahmen die sympathischen Figuren mit den monströsen Kulleraugen, so mutmaßte OB-Stellvertreter Joachim Saar, wohl in der Schule, wenn der Unterricht "wahnsinnig aufregend" war und also Buchränder mit Gekritzel verziert wurden. Dann habe der Vater das Talent entdeckt und, verantwortlich für das städtische Amtsblatt, sich zunutze gemacht. Schließlich sagt ein Bild mehr als tausend Worte.

Stoff brachte Nunn genug mit nach Hause, davon weiß auch Saar ein Lied zu singen; schließlich ist er Gemeinderat und Vorsitzender des Elferrats Blau-Weiß und somit, wie Verena Nunn ihn charakterisierte, sachverständig in Sachen Kommunalpolitik und Humor. Und weil die handelnden Personen oft identisch sind, verriet prompt der ehemalige Oberbürgermeister Ulrich Niemann den Unterschied zwischen Gemeinderatssitzung und Narretei: "Das ohne Kappen ist die Gemeinderatsitzung und Ajo wird dort auch nicht gerufen." Klaus Nunn dankte ihm denn auch für die "zahlreichen, zum Teil ungewollten Anregungen" zu dem Buch. Aber Spaß beiseite: Es ist gar nicht so einfach, in drei Bildern das Wesentliche einer Angelegenheit darzustellen, und das oft unter Zeitdruck. Eine Stunde - wenn's denn ganz schnell gehen muss - bis zwei Wochen dauert die Umsetzung, in der Regel wird vorher in der Familie diskutiert, plaudern die beiden Autoren aus dem Nähkästchen der Entstehung.
Das Ergebnis ist gelungen - man werfe nur einen Blick auf die Comics zu Kreisverkehr und Probephasen, zu der mit Löschpapier löschenden Feuerwehr und... Das Vergnügen perfekt machen die pfiffig-würzigen Kommentare zu den Hintergründen sowie zur Entstehungsgeschichte und auch Vor- und Nachwort sind ein Lesespaß, zumal oft ein Schuss Selbstironie dabei ist - schließlich gehört der Autor selbst zu der Verwaltung, die etliche Vorlagen für die Karikaturen geliefert hat.

Da kann man nur hoffen, dass dem Team der Spaß an der Sache nicht ausgeht. Denn Material dürften Gemeinderat und Oberbürgermeister, Stadtverwaltung und Bürger weiterhin liefern. Den musikalischen Rahmen bei der Vorstellung bildete "Saitenreiter"  (Tobias Jakobs, Sebastian Keller und Andreas Nunn).

Quelle: Badische Zeitung vom Mittwoch, 15. September 2004